Greifvögel und Eulen zu Besuch im Klassenzimmer
Engagierte Wildtier- und Greifvogelschützer informieren die 5. Klassen der privaten Realschulen Marktbreit über Natur- und Umweltschutz „vor Ort“
Das Schulfach Biologie beschäftigt sich in der Regel mit dem Leben und den Lebewesen außerhalb des Klassenzimmers, am Ende des Schuljahres kamen nun Greifvögel, Uhus und Eulen zu den 5. Klassen der Realschulen Marktbreit direkt ins Klassenzimmer.
Im Rahmen eines Unterrichtsprojektes besuchten Vertreter der Vereine „Greifvogelschutz Palmenhorst“ aus Krautostheim und „Wildtierhilfe Mittelfranken“ die Realschulen in Marktbreit. Begleitet wurden sie von ganz besonderen Gästen: von Sirius (einem sibirischen Uhu), von Xia (einem Rotschwanzbussard) und von Nox (einer Weißgesichtseule). Die Kinder erfuhren viele interessante Fakten über die „Superkräfte“ der Eulen und besonders der Taggreife (Bussarde und Falken). Während die Eulen sich lautlos an ihre Beute „anschleichen“, nutzen Bussarde und Falken ihre Geschwindigkeit bei der Jagd, um die Beute dann mit ihren starken Krallen zu töten. Mitgebrachte Federn, Felle und Geweihe vermittelten den Kindern einen plastischen Eindruck von den heimischen Wildtieren, die man in der Natur häufig nur aus der Ferne sehen kann.
Natur- und Umweltschutz stand im Mittelpunkt der ganzen Unterrichtseinheit. Denn die heimischen Tierarten leiden insbesondere unter uns Menschen und unserem Handeln: im Großen der menschengemachte Klimawandel, zunehmende Beschränkung des Lebensraums der Tiere, der starke Straßenverkehr oder im Kleinen unangeleinte Hunde, die die Tiere in der Brutzeit stören. Wenn Wildtiere verletzt oder in Not sind, erfuhren die Kinder, hilft die Wildtierhilfe Mittelfranken. Frank Weber vom Tierhilfeverein zeigte den Schülern seine Ausrüstung: Drohnen für die Kitzsuche, Kescher zum Fangen auffälliger Tiere und natürlich Schutzhandschuhe, um nicht selbst verletzt zu werden. Jeder kann „im Fall der Felle“, wie es auf der Homepage des Vereins heißt, helfen: aufmerksam durch die Natur gehen, verletzte Tiere der Polizei oder dem zuständigen Jäger melden und die Fundstelle genau markieren. Denn nur einem Tier, das gefunden wird, kann geholfen werden
Die anschaulichen Erzählungen der Tierschützer hinterließen einen großen Eindruck bei den Fünftklässlern, die nun die heimische Natur mit anderen Augen sehen werden.

